2017年德语专业八级真题及详解Teil ⅠⅠ. Hörverstehen (40 Punkte)Hörtext 1: Sie hören ein Interview mit dem Berliner Bildungsforscher Klaus Hurrelmann ins gesamt zweimal. Entscheiden Sie bitte beim Hören, welche Aussagen richtig oder falsch sind. (R=Richtig, F=Falsch). (2P×10=20P)【答案与解析】1.R 录音中提到“Kinder von Akademikern gehen viel selbstverständlicher aufHochschulen und Universitäten als der Nachwuchs v on Arbeitern und kleinen Angestellten.”意为:相比于工人和小员工家庭的子女,出身于学术家庭的孩子们毫无疑问更可能进入高等学校和大学学习。
故本题正确。
2.F 录音中提到“Noch eine erschreckende Zahl...Fast zwei Millionen jungeErwachsene in Deutschland haben keine Berufsausbildung.”意为:还有一个可怕的数字——在德国有将近200万年轻人没有接受过职业培训。
后文提到“Da spiegelt sich noch in dieser Zahl die Finanz- und Wirtschaftskrise mit Höhepunkt 2007/ 2008.”意为:这反映了金融和经济危机在2007年到2008年达到了顶峰。
但并未提及未经过职业培训的青年人的数量达到了最高点。
故本题错误。
3.F 录音中提到“Die OECD hat ja einen Bildungsbericht vorgelegt, der zeigt, dasswir im internationalen Vergleich sehr gut dastehen.”意为:经济合作与发展组织提交的一份教育报告显示,我们在国际竞争中状态良好。
后文出现的“Pisa-Schock”(国际学生能力评估计划)是一项是由经合组织创办的教育评估项目,测试学生们能否掌握参与社会所需要的知识与技能。
故本题错误。
4.R 录音中提到“Wir haben investiert in den frühkindlichen Bereich.”意为:我们在早教领域加大了投资力度。
由此可推知对早教的重视程度提高了。
故本题正确。
5.R 录音中提到“Aber was wir nicht gut geschafft haben ist genau das: die ganzSchwachen zu fördern, die aus Familien mit einer Zuwanderungsgeschichte kommen.”意为:我们做的不好的地方具体来说是促进那些来自于有移民历史的家庭的十分弱势的孩子们。
故本题正确。
6.R 录音中提到“Da haben sich die Qualifikationsanforder ungen sehr erhöht...”意为:由于对资质的要求提高了很多……。
故本题正确。
7.R 录音中提到“...dass man oben viel investiert, aber unten nicht investiert”意为:人们在高等教育中投入很多,在低等教育中却不投资。
由此可知德国的教育体制内部投资不均匀。
后文提到“Ist das der zentrale Fehler des deutschen Bildungssystems?”意即:这是德国教育体制内部最核心的错误吗?同时Hurrelmann先生也做出了肯定。
故本题正确。
8.F 录音中提到“...weil wir im Unterschied zu den meisten Ländern der Welt dasfrühkindliche System in Kita, in Krippen mit den Elterngeldern finanzieren.”意为:……因为与世界上大多数国家相比,我们通过向父母发放津贴的方式资助托儿所的早期教育体系。
因此家长不必为托儿所支付费用。
故本题错误。
9.F 录音中提到“...die soziale Herkunft sich direkt auswirkt auf den Schulerfolg.”意为:社会背景对于在学校的成功有着直接的影响。
故本题错误。
10.F 录音中提到“...mehr finanzielle Ressourcen gerade in die Schulen, wo sichdiese Kinder mit einem ungünstigen Hintergrund aus ihrem Elternhaus aufhalten.”意为:应该提供更多的财政资源给那些家庭背景不高的孩子们上的学校,但并没有指明是出身与工人阶层家庭的孩子。
同时Schule指代小学教育,而Studium 指代大学高等教育,也不相符。
故本题错误。
【录音原文】InterviewHeinlein: Bildungserfolg und soziale Herkunft sind in Deutschland eng verknüpft, so eng wie in kaum einem anderen europäischen Land. Das heißt im Klartext: Kinder von Akademikern gehen viel selbstverständlicher auf Hochschulen undUniversitäten als der Nachwuchs von Arbeitern und kleinen Angestellten. Doch damit nicht genug: Zehntausende junge Menschen in Deutschland sind nach der Schule ohne echte Chance auf eine baldige Ausbildung und damit auf gute Jobs. Noch eine erschreckende Zahl, auf die die Gewerkschaft GEW heute aufmerksam macht: Fast zwei Millionen junge Erwachsene in Deutschland haben keine Berufsausbildung. Darüber möchte ich jetzt sprechen mit de m Berliner Bildungsforscher Klaus Hurrelmann. Guten T ag, Herr Hurrelmann. Hurrelmann: Schönen guten T ag.Heinlein: Zunächst zu dieser Zahl. Zwei Millionen junge Erwachsene in Deutschland ohne Berufsausbildung. Tickt da eine Zeitbombe?Hurrelmann: Nun, das ist eine Zahl, die sich in den letzten Jahren aufgehäuft hat. Das ist nicht in einem Jahr entstanden, sondern in mehreren. Da spiegelt sich noch in dieser Zahl die Finanz- und Wirtschaftskrise mit Höhepunkt 2007/2008, und in der Tat sind in vielen Jahren hintereinander 60, 70, 80.000 pro Jahr ohne einen Mindestschulabschluss, früher Hauptschulabschluss genannt, aus den Schulen gekommen und fast noch einmal so viele haben dann auch keine Berufsausbildung geschafft, und sonst dieser hohe Wert zustande gekommen, der jetzt schwer abzubauen ist; dieser Berg gewissermaßen von Schlechtqualifizierten, und uns aber auch herausfordert aufzupassen, dass der nicht größer wird, dass wir also jetzt herauskommen aus dieser Situation, dass ein immer noch viel zu großer Teil Mindestabschlüsse in Schule und Beruf nicht schafft.Heinlein: Aber dieser Berg, den Sie nennen, könnte ja durchaus größer werden,denn die Flüchtlinge, die zu uns ins Land gekommen sind im letzten Jahr, sind da noch nicht eingerechnet.Hurrelmann: So ist es und entsprechend müssen wir uns darauf einrichten. Das macht aufmerksam auf ein Strukturproblem. Die OECD hat ja einen Bildungsbericht vorgelegt, der zeigt, dass wir im internationalen Vergleich sehr gut dastehen. Wir haben aufgeholt, wir haben von den schlechten Ergebnissen der 2000er-Jahre, die uns alle schockiert hatten, der Pisa-Schock, (haben wir) gelernt. Wir haben investiert in den frühkindlichen Bereich, in den Ganztagsbetrieb. Aber was wir nicht gut geschafft haben ist genau das: die ganz Schwa chen zu fördern, die aus Familien mit einer Zuwanderungsgeschichte kommen. Das ist ein Strukturproblem, was wir bisher nicht bewältigt haben, trotz aller Bemühungen. Also am unteren Ende der Qualifikationsstufe produziert unser insgesamt sehr wettbewerbsfähig und qualitativ auch sehr viel besser gewordenes System - das können wir im internationalen Vergleich sehen - (produziert) immer noch eine zu große Zahl von Abgehängten, die nicht die Mindestqualifikation haben.Und gleichzeitig fällt auf: Wer heute kei nen Mindestabschluss hat in Schule und/oder in Beruf, der hat es viel, viel schwerer als noch vor zehn Jahren, überhaupt den Fuß in die Berufswelt hineinzubekommen. Da haben sich die Qualifikationsanforderungen sehr erhöht, auch die sozialen Qualifikatione n, die man mitbringen muss, Sprache, digitale Kenntnisse, und hier muss eben ein großer Teil der jungen Leute die Waffen strecken und kommt nicht mit.Heinlein: Sie haben die OECD-Studie erwähnt, Herr Hurrelmann, und darin gibt eseine interessante Zahl. Die Studie wurde ja heute in Berlin vorgelegt. Deutschland investiert im Vergleich zum OECD-Durchschnitt tatsächlich viel weniger in Bildung als der europäische Durchschnitt. Ist das ein Fehler, dass man genau an diesem unteren Ende, dass man oben viel investiert, aber unten nicht investiert? Ist das der zentrale Fehler des deutschen Bildungssystems?Hurrelmann: Ja, das kann man so sagen. Insgesamt ist zu wenig Geld im System. Aber wenn man dann genauer hinschaut, ist es natürlich ungleich verteilt. Und wir fallen positiv auf—das sagte ich ja eben - durch unsere innerhalb von wenigen Jahren sehr gut ausgebaute frühkindliche Erziehung. Aber der internationale Vergleich der OECD macht auch sehr deutlich darauf aufmerksam: Das haben wir nur geschafft, weil wir i m Unterschied zu den meisten Ländern der Welt das frühkindliche System in Kita, in Krippen mit den Elterngeldern finanzieren. Der Anteil ist so hoch wie sonst nirgendwo.Heinlein: Also hat die GEW mit der Kritik durchaus Recht? Sie sagt ja, Bildung in Deut schland wird vererbt. Fehlt es einfach an Durchlässigkeit, dass ein Arbeiterkind auch selbstverständlich dann an die Universitäten gehen kann so wie in anderen Ländern?Hurrelmann: So ist es. Hier hinken wir immer noch zurück. Man muss fairerweise sagen, wir haben uns gegenüber den ersten Studien aus den 2000er-Jahren deutlich verbessert. Also in den letzten zehn Jahren hat sich enorm was getan. Aber immer noch schlägt das durch, was Sie eingangs gesagt haben, dass die soziale Herkunft sich direkt auswirkt auf den Schulerfolg. Und das heißt also: Noch mehr。